Rezension: Der dunkle Schwarm von Marie Graßhoff

Rezension: Der dunkle Schwarm von Marie Graßhoff

Verlag: Lübbe
Seiten: 352
ISBN: 978-3404209736

Darum geht es:

Im Jahr 2100 verbinden die Menschen ihr Bewusstsein über Implantate zu sogenannten “Hive-Minds”. Die junge Atlas profitiert davon gleich doppelt: Tagsüber arbeitet sie als Programmiererin für den größten Hive-Entwickler. Nachts betreibt sie unter dem Decknamen Oracle einen lukrativen Handel mit Erinnerungen, die sie aus Hive-Implantaten stiehlt.

Eines Nachts berichtet ihr ein Kunde namens Noah von dem Mord an einem ganzen Hive – eigentlich eine technische Unmöglichkeit. Er bietet ihr eine horrende Summe dafür an, den Täter zu finden. Atlas lässt sich auf den Deal ein – und ist bald auf der Flucht vor der Polizei, Umweltterroristen und Auftragsmördern …

Cover-/ Textrechte: Lübbe

Meine Meinung

Nachdem mich die Neon Birds Reihe der Autorin so begeistern konnte, war ich gespannt auf ihr neuestes Projekt.

Der Leser finde sich in einer düsteren Szenerie im Jahr 2100 wieder. Die Menschen haben Hirnimplantate und können sich über diese einfach miteinander verbinden. Also Bilder und Gefühle teilen oder besser gesagt sich ganz einfach austauschen. In diesem Szenario begegnet der Leser Atlas oder auch Oracle. Sie kann Infos beschaffen, an die sonst keiner kommt, da sie eine ziemlich interessante Gabe verfügt. Sie kann sich in die Hirne anderer hacken und auf deren Gefühle, Gedanken und auch Erinnerungen zugreifen. Ein weiterer Vorteil ist es, dass sie so Androiden und andere Technik  manipulieren, falls dies nötig sein sollte.

Natürlich sollte dies Niemand können und Atlas bzw. Oracle, weiß auch nicht, wieso sie diese Fähigkeit überhaupt hat. Sie erinnert sich an Teile ihrer Kindheit in einem Waisenhaus, welche nicht sehr angenehm waren und wie sie dann auf der Straße landete, wo Julien sie fand und groß gezogen hat. Doch wie sie an ihre Gabe gekommen ist, weiß sie nicht.
Der Weltenaufbau war cool gemacht, sehr futuristisch und düster. Es gibt technische Fortschritte und Alles war für mich sowohl realistisch, als auch verständlich. Es gibt viel Neues, aber auch Einiges, was beim Alten geblieben ist. Armut, Dreck und soziale Ungerechtigkeit sind der Welt erhalten geblieben.

Atlas Rolle und ihre Fähigkeiten in dem Ganzen waren sehr spannend. Mit ihr zu Rätseln was dahinter stecken könnte und den Täter hinter den Hive-Morden zu finden war mega. Es war überraschend und interessant, aber an einigen Stellen auch etwas zu lang.

Schwierigkeit für mich war auch Atlas. Also die Hauptfigur. Ich fand sie für mich nicht wirklich sympathisch und ihr Schicksal war somit manchmal für mich mehr oder weniger egal. Mir war klar, dass es sie natürlich für die Stoy braucht, aber stellenweise etwas mehr Herz wäre cool gewesen. Sie entwickelt sich zwar, aber irgendwie riss es das auch nicht mehr raus.

Fazit

Im Großen und Ganzen gut gemacht. Weltaufbau, Spannung und Story sind wirklich gut gemacht, nur an den Charakteren harpert es für mich. Da hätte etwas mehr Herz vielleicht ganz gut getan. Ist aber Geschmackssache. Trotzdem hat es mich gut unterhalten und der futuristische Ausflug hat mal wieder etwas Abwechslung rein gebracht. Am Ende solide 4 Sterne und eine Leseempfehlung, weil es für mich wirklich gut gemacht war

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