Rezension: Die Schwarze Zauberin von Laurie Forest

Rezension: Die Schwarze Zauberin von Laurie Forest

Verlag: Harper Collins Germnany
Seiten: 560
ISBN: 978-3959677363

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar.

Darum geht es:

Die 17-jährige Gardnerierin Elloren ist die Enkelin der schwarzen Zauberin, der letzten großen Hexe ihres Volkes. Obwohl sie ihr sehr ähnlich sieht, spürt sie keine magischen Kräfte in sich. Ein Traum wird wahr, als sie dennoch auf die berühmte magische Universität gehen und das Handwerk der Apothekerin erlernen darf. Doch dort lernen auch Elben, gestaltwandelnde Lykaner und geflügelte Icarale – die Erzfeinde der Gardnerier. Und als das Böse aufzieht, bleibt Elloren keine andere Wahl, als ausgerechnet denjenigen zu vertrauen, die sie für die schlimmsten Verräter gehalten hat.

Quelle Cover, Klappentext und Textstellen: HarperCollins

Meine Meinung

Dieses Buch war für mich ein echter Kampf, was allerdings nicht am Schreibstil liegt, sondern schlicht und ergreifend an der anfändlichen Naivität der Protagonistin, welche sich leider über die ersten 60% des Buches zogen.

Auch hält das Buch meiner Meinung nicht wirklich, was der klappentxt verspricht, denn die Story geht viel tiefer. Dieses Buch bringt verschiedene Themen aufs Tablett. Der Leser lernt viel über Vorurteile, Völker und deren doch eher fragwürdigen Umgang miteinander, aber auch die Verleumdung seiner selbst wird angebracht. Man verstehe mich bitte nicht falsch, es ist interessant und ich war gespannt, wie sich die einzelnen Charaktere zurecht finden würden.

Vorallem interessierte mich, ob diese Vorurteile abgelegt würden, ob man sich tatashclich als über alles erhaben halten würden. Denn genauso agieren einige der Personen. Allerdings ist dazu ein tieferes Eintauchen nötig, da man so über Hintergründe der einzelnen Völker erfährt und warum sie so miteinander umgehen, wie sie es tun. Das rechtfertigt so einiges nicht, macht es aber nachvollziehbarer. Denn, wenn man von klein auf etwas beigebracht bekommt (zum Beispiel die Schlechtigkeiten eines Volkes, einer Person usw.), legt man, meiner Meinung nach, Vorbehalte oder gar Hass nur sehr schwer ab.

Ich war mehrfach davor abzubrechen, was einfach an Elloren lag. In den ersten 60% ist sie naiv, voller Vorurteile, gutgläubig, anstrengend, kann nicht für sich selbst handeln, Kurzum: Ich war einfach wahnsinnig von ihr genervt. Und auch davon wie sie in gewissen Situationen einfach zu sehr auf den Ritter in schimmernder Rüstung mit namen Lukas Grey setzte. Elloren ließ ganz einfach, andere ihre Kämpfe für sich ausfechten.

Ab cirka 60% wurde es besser, denn Elloren fing an umzudenken und endlich selbst die Initiative zu ergreifen. Sie merkte, dass vielleicht doch nicht alles was man ihr erzählt hatte wahr war. Plötzlich stand Elloren aber einem anderen Problem gegenüber, denn ihre besten Freunde, waren aus anderen Völkern, und ihr eigenes wurde zu ihrem Feind.

Elloren ist Gardnerierin und wächst bei ihrem Onkel auf. Eines Tages steht ihre Tante vor der Tür und somit ändert sich Ellorens Leben schlagartig. Bei den Gardneriern erinnert alles an ziemlich bekannte Zeiten.  Es werden keine Mischehen (also Ehen mit Angehörigen anderer Völker) geduldet, es gibt Verwindungen (Ehen) die schon in frühen Jahren der Mädchen geschlossen werden und Homosexualtität ist ein genauso schwerwiegendes Vergehen, wie eine Mischehe. Klingt nach einer Welt in der man nicht Leben möchte.

Aber wenn man dies für das einzig Richtige und Non Plus Ultra hält, warum sich auflehnen!? Man macht das erst, wenn man selber betroffen ist und genau so ergeht es Elloren. Sie bekommt einen regelrechten Kulturschock als sie an die Universität kommt und sich plötzlich ihren Mitstudierenden gegenüber steht. Diese sind nämlich nicht alle Gardnerier.  Doch nicht nur sie hat Vorurteile, sondern auch ihre schlagen Hass und Ablehnung entgegen. Aber nur durch gewisse Vorfälle, beginnt Elloren nachzudenken und ihr eigenes Volk zu hinterfragen. Sie lernt, dass der Sieger die Geschichte schreibt und nicht an allem etwas dran ist, was man sich so über die anderen Völker erzählt.

Generell gilt es im Laufe der Geschichte, Sachen zu überdenken und seinen eigenen Weg zu finden. Einen Weg mit dem ich leben kann, auch wenn ich mich gegen mein Volk stelle. Was will ich? Will ich Jemanden an der Spitze des Landes dem es nur um Kriegstreiberei und eine Alleinherrschaft geht oder lehne ich mich dagegen auf? Traue ich mich das und kann ich it den Konsequenzen leben?

 

Fazit

Ein Buch, in dem es um jede Menge Hass und Vorurteile geht, dessen Story aber durchaus etwas für sich hat. Jeder sollte bei diesem Buch selbst einschätzen, ob es einen anspricht oder nicht. Ich fand es in den letzten 40 % durchaus lesenswert. Davor allerdings, war es für mich echt anstrengend dran zu bleiben. Ellorens Naivität war mir einfach zu viel und ich wurde nicht wirklich mit ihr warm.

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