Werbung: Rezension: Schattengold von Christian Handel

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Verlag: Piper Verlag
Seiten: 400
ISBN:  978-3492706377

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar!

Darum geht es:

Von einem verhängnisvollen Pakt mit einem furchteinflößenden Dämon!

Drei Dinge muss Farah ihren Eltern versprechen: Iss nie etwas, das dir Feen anbieten. Verrate ihnen nicht deinen Namen. Und am wichtigsten: Lass dich unter keinen Umständen auf einen Handel mit dem Dunklen Volk ein. In diesem Sommer wird Farah jedes einzelne dieser Versprechen brechen.

Mit der düster-atmosphärischen Neuerzählung des Märchens »Rumpelstilzchen« entführt Christian Handel in ein Königreich voller finsterer Feenwesen und Dämonen. Furchteinflößend, schauerlich und wunderschön zugleich!

Cover-/ Textrechte: Piper Verlag

Meine Meinung

Farah lebt mit ihrem Vater und Bruder in einer Mühle, etwas abgelegen vom Dorf. Die Mutter der jungen Frau ist verstorben und sie besucht heimlich ihr Grab im Firnwald. Dorthin zu gehen ist allerdings verboten, denn Feen leben dort. Eines Tages begegnet sie dort einem Wesen des dunklen Volkes und eventuell bringt das ihr Leben ziemlich aus den Fugen. Sie nimmt nämlich auch Gold an, welches sie im Feenreich findet. Somit bricht sie gleich mehrere Gesetze. Als sie versucht mit dem Gold der Feen eine Schuld zu bezahlen, findet sie sich recht schnell  im Turm der Königin wieder und muss dort Stroh zu Gold spinnen, um heil aus der ganzen Sache heraus zu kommen. Doch wie soll das gehen?

Eine wirklich gekonnte Mischung aus alt und neu. Farah bringt sich selbst in diese unsägliche Situation, da sie einfach die ganze Sache mit den Feen unterschätzt. Der Verlust ihrer Mutter hat sie hart getroffen und ihr Vater macht es ihr auch nicht leichter, in dem er das Geld, welches sie verdienen, versäuft.

Die Geschichte, dass sie Stroh zu Gold spinnen “kann”, rettet ihr kurzfristig das Leben, bringt sie aber eben auch in ziemliche Schwierigkeiten. Denn unter normalen Umständen ist es Farah nicht möglich, auch wenn sie “goldene Hände” hat. Also braucht sie Hilfe. Diese bekommt sie durch das dunkle Volk. Nach getaner Arbeit ist die Königin aber nicht zufrieden und verlangt nach mehr Gold. Schließlich war ja auch noch Stroh übrig. Farah wird immer verzweifelter, denn sie zahlt nicht nur mit Gegenständen für die Hilfe.

Auch wenn ich die Königin verstehe, welche habgierig und grausam erscheint, das Gold aber dafür verwendet die Staatsschulden zu zahlen, welche sie für ihr Volk gemacht hat, so wenig verstehe ich, warum sie dies nicht einfach Farah sagt. Wahrscheinlich um nicht schwach zu erscheinen, denn an Sympathie und Mitgefühl fehlt es Königin Iolanthe eindeutig.

Farah ist anstrengend. Sie selbst hat sich in diese Situation gebracht und vielleicht wäre es gut gewesen, irgendwann einmal die Reißleine zu ziehen was das Lügen angeht und mit der Konsequenz zu leben. Ja, die Strafe wäre alles andere “schön” gewesen, aber es wäre allen Beteiligten auch so einiges erspart geblieben. Ich fand Farahs Naivität gegenüber den Feen wirklich traurig, denn Berit hat sie, zumindest meiner Meinung nach, gut aufgeklärt.

Spannung war definitiv genug vorhanden, gerade auch gegen Ende hin, gab es noch ein paar überraschende Wendungen, auf die ich im Leben nicht gekommen wäre. Allerdings überschlägt es sich gegen Ende und wird einfach zu schnell vorangetrieben. Gerade auch was Iolanthe und ihr Ende angeht.

Fazit

Der Autor bringt hier einiges an frischen Wind in ein altes Märchen. Die Idee mit den Feen fand ich grandios und auch die düstere Stimmung kam wunderbar ab. Mein Haken war tatsächlich Farah und das doch etwas hektische Ende. Diese Version von Rumpelstilzchen ist meiner Meinung nach durchaus lesenswert und bekommt von mir 4 Sterne.

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