Werbung: Rezension: Kugel ins Hirn von Klaus Scherer

Werbung: Rezension: Kugel ins Hirn von Klaus Scherer

Verlag: Verlagsgruppe Droemer Knaur
Seiten: 240
ISBN: 978-3426278918

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar!

Darum geht es:

Wie Staatsanwältinnen, Richter, Polizistinnen und verdeckte Ermittler rechten Hetzern auf die Spur kommen: der Kampf gegen Hassrede im Internet als packende, detailreiche Polizei-Reportage.

»Klaus Scherer ist ein leidenschaftlicher Reporter. Und er ist ein wunderbarer Erzähler.« – Ulrich Wickert

Das Internet ist voller Hass. Wie aus dem Nichts stürzen sich Hetzer auf ihre Opfer, diffamieren und bedrohen sie. Doch der digitale ist kein rechtsfreier Raum mehr. 2021 trat das Gesetz gegen Hass-Kriminalität im Internet in Kraft. Seitdem verfügen Justiz und Strafverfolger über Werkzeuge, um Hassredner zur Rechenschaft zu ziehen. Dank bester Zugänge begleitet NDR-Sonderreporter Klaus Scherer Fahnder, Verfassungsschützer und Ankläger im Einsatz. Er trifft Täter, die Parlamentarier als »Abschaum« verhöhnen und »ins KZ stecken« wollen, und sieht bei ihren Hausdurchsuchungen zu. Er spricht mit netten Nachbarn, die zugleich Hasstiraden posten, und mit ihren Opfern. Und mit Politikern, denen er vorhält, ihr eigenes Gesetz zu unterlaufen. So führt diese fesselnde True-Crime-Reportage sowohl in den Abgrund rechter Mobilmachung als auch darüber hinaus.

Cover-/ Textrechte: Verlagsgruppe Droemer Knaur

Meine Meinung

Hier hat mich definitiv das Thema interessiert. Seien wir ehrlich, es scheint tatsächlich so zu sein, dass ein Großteil der Menschen der Meinung ist, im Internet oder in sozialen Medien Hetze betreiben zu können. Das Internet wird als rechtsfreier Raum angesehen und es gibt jede Menge Frust abzubauen.

Wer sich auf diversen Seiten rumtreibt, Facebook, bekommt entweder die komplette Breitseite serviert oder hat Glück, wie ich, und erlebt nur die ein oder andere verbale Entgleisung. Diese scheint dann, im Vergleich zu denen im Buch, noch recht harmlos.

Wie Einige, aber anscheinend nicht Jeder, weiß, gibt es auch hier Regeln und eine Strafverfolgung, wenn über sie Stränge geschlagen wird. Zu Recht, meiner Meinung nach. Ich finde es erschreckend, was so mancher von sich gibt und das stellenweise auch vollkommen ungefragt. Das Repertoire reicht dabei von Beleidigungen bis Morddrohungen.

Scherer nimmt den Leser mit zu Beschuldigten, in Ministerien, aber auch in den Gerichtssaal. Interessant fand ich ich den Einblick bezüglich der Community Managerin bei Tagesschau.de. Erschreckend, neben den Äußerungen, wie viele Betroffene das Thema unter den Tisch fallen lassen. Damit meine ich Politiker oder anderweitig angegriffene Personen, durch Beleidigungen oder Drohungen, die den Weg eines Strafantrages nicht gehen. Gerade bei Politikern, die dieses Gesetz, und die damit verbundene Möglichkeit der Strafanzeige in solche Fällen, auf den Weg gebracht haben, verstehe ich es nicht. Das suggeriert mir als Leser: “Kann ich lassen, macht keinen Sinn.” Da sollte man sich, meiner Meiung nach, an die eigene Nase fassen.

Fazit

Alles in Allem gewährt dieses Buch einen interessanten Einblick in die Strafverfolgung im Internet. Es beweist, dass Social Media, Webseiten und Foren kein rechtsfreier Raum sind. Das geahndet wird, aber auch noch viel Nachholbedarf besteht. Ich fand es spannend und kann dieses Buch am Thema interessierten Mitmenschen nur empfehlen. 5 Sterne von mir.

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