Rezension: Girl in Pieces von Kathleen Glasgow

Rezension: Girl in Pieces von Kathleen Glasgow

Verlag: FISCHER KJB
Seiten: 448
ISBN: ‎978-3733504168

Ab 14 Jahre

Darum geht es:

Charlotte ist zerbrochen. Mit nur siebzehn Jahren hat sie mehr verloren, als die meisten Menschen im Leben. Mehr als ein Mensch ertragen kann. Aber sie hat gelernt, wie man vergisst. Wie man seinen Körper gefühllos gegen Schmerz macht. Jede neue Narbe macht Charlottes Herz ein wenig härter, doch irgendwann begreift sie, dass sie mehr ist, als die Summe ihrer Verluste – und beginnt zu kämpfen!

Cover-/ Textrechte: FISCHER KJB

Meine Meinung

Charlie hat versucht sich umzubringen und ist nun in einer psychiatrischen Einrichtung mit anderen Jugendlichen. Doch dort kann sie nicht bleiben. Sie soll zurück zu ihrer Mutter mit der sie seit einem Jahr keinen Kontakt mehr hatte. Aber auch die, will ihre Tochter eigentlich nicht bei sich haben. Charlies alter Freund Michael springt ein. Sie kann vorübergehend bei ihm wohnen, muss sich aber bald selbst um ein Einkommen und eine eigene Bleibe kümmern. Kurzum, Charlie muss sich ins Leben zurück finden. Ein Leben ohne das Ritzen und ohne Alkohol. Sie soll sich ein Leben aufbauen, um das es sich zu kämpfen lohnt.

Charlie hat bereits eine Menge durch in ihren jungen Jahren. Ihren Ausweg sieht sie im Ritzen, Alkohol und schließlich in einem Selbstmordversuch. Traurig genug. Egal wi oft man Teile ihrer Geschichte hört, sie nimmt einen mit.

Durch den kurzen Aufenthalt erst im Krankhaus und schließlich in der psychiatrischen Einrichtung kann sie sich wieder etwas berappeln. Doch dann entlässt sie das System, da das Geld für eine weitere Unterbringung nicht da ist. Wie traurig ist das bitte?

Da ist ein junger Mensch der auf Hilfe angewiesen ist und diese kann wegen mangelnden Geldes nicht gegeben werden. Im weiteren Verlauf sieht man allerdings, dass Charlie hier Glück hat mit den Leuten die sie kennt und die ihr helfen. Aber sie hat auch Glück mit denen die sie trifft. Sie bekommt viel Unterstützung.

Was ich nicht nachvollziehen konnte, war Charlies Verhalten gegenüber Johnnie. Ich meine damit, dass die junge Frau genug eigene Probleme hat und lädt sich aber auch noch die eines 27 jährigen mit auf. Er ist in eben jenem Sumpf gefangen, dem Charlie eigentlich entfliehen will. Und durch ihn fällt sie zurück in alte Verhaltensweisen. Mache ich das, wenn ich eigentlich die Kurve bekommen will? Sie weiß ja vor allem auch, dass es falsch ist Johnnie in seiner Sucht zu unterstützen und sie weiß auch, dass er sie runterzieht. Wahrscheinlich handelt man so, wenn man unbedingt geliebt werden will und Jemand einem diese Aufmerksamkeit entgegen bringt.

Fazit

Tatsächlich find ich es schwierig dieses Buch zu bewerten. Es gibt mir ein trauriges Gefühl für Charlie die so viel Leid erfahren hat. Es gibt mir ein trauriges Gefühl, weil Charlie ausgerechnet an Johnnie hängen bleibt, der sie zurück in den Sumpf zieht, aus dem sie zu entkommen versucht. Das Buch war gut, aber für mich persönlich irgendwie nicht soooo ganz rund. Am Ende daher nur 4 Sterne von mir.

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