Werbung: Rezension: Hardest Part #1 – Staying was the hardest part von Rabia Doğan

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Verlag: Carlsen Verlag
Seiten: 384
ISBN: ‎978-3551585349

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar!

Darum geht es:

**Ich höre tausend Worte in deiner Stille**
Nachdem Evrens Bruder vor fünf Jahren verschwunden ist, verfällt sie nach und nach in ein Schweigen – die Ärzte diagnostizieren ihr Mutismus. Die Stille ertränkt nicht nur ihren Wunsch, Medizin zu studieren, sondern auch die Verbindungen zu allen Menschen, die ihr nahestehen und begegnen. Talhah, der ihr viel zu häufig über den Weg läuft, lässt sich von Evrens Mauern jedoch nicht beirren. Dabei trägt er selbst eine Geschichte von Flucht und Verlust in sich, die ihm jegliche Stabilität hätte nehmen müssen – dennoch ist er der erste sichere Grund, den Evren unter ihren Füßen spürt.

Cover-/ Textrechte: Carlsen Verlag

Meine Meinung

Evren arbeitet in einer Bibliothek und sieht das als Sackgassenjob. Der Vorteil an ihrem Job ist eindeutig, dass sie nicht unbedingt sprechen muss. Denn genau das macht sie nicht mehr, seitdem ihr Bruder Onur vor 5 Jahren einfach verschwunden ist. Es gibt nicht viele, die mit Evrens Schweigen klar kommen. Talhah hingegen lässt nicht locker. Doch kann er Evren wirklich helfen nicht nur aus ihrem Schneckenhaus zu kommen, sondern sie vielleicht auch dazu bewegen ihren Traum zu erfüllen.

Ich fand das Buch wahnsinnig gut geschrieben. Emotional erreichte es mich absolut.

Die Story ist nicht rosarot. Sondern sie erzählt von den Problemen einer Flüchtlingsfamilie bzw. den Problemen eines der Kinder betreffend. Ich konnte durch die Erzählungen bzw. Rückblenden sehr gut nachvollziehen wie Talhah sich fühlt. Der Verlust seiner Heimat, die Aufgabe der eigenen Identität um Akzeptanz zu finden, die Vorurteile und auch der Verlust des Vaters. Man hat es Alles nicht selbst erleben müssen, aber es wird hier wahnsinnig authentisch vermittelt.

Mit Evrens Familie, erzählt diese Buch auch von Menschen die sich für ein Leben in Deutschland entschieden haben, in der Hoffnung, dass es den nachfolgenden Generationen einmal besser geht. Die Aufopferung, um die Familie über Wasser zu halten ist enorm. Sowohl bei Evrens, als auch bei Talhahs Familie.

Ich fand Evren einen wahnsinnig tollen Charakter der mir sehr ans Herz gewachsen ist. Sie tat mir aber auch wahnsinnig leid. Ihr Leben war nach der Schule immer darauf ausgerichtet, ihre Familie geldtechnisch zu unterstützen. Sie spielte immer nur die zweite Geige und hatte das Gefühl, dass ihre Gefühle egal sind. Sie musste auch selbst lernen mit dem Verlust ihres Bruders klar zu kommen. Daher das Schweigen, da sie nicht gehört wurde. Egal was sie sagte.

Talhah hat eigentlich sein eigenen Päckchen zu tragen. Er, sein Bruder und die Mutter sind syrische Flüchtlinge. Der Vater blieb vor 10 Jahren zurück in der Heimat um zu helfen. Seitdem haben sie Nichts von ihm gehört. Das geht er Familie sehr nah. Ebenso natürlich das Erlebte. Talhah kämpft für das was er will. Gute Noten und das Stipendium um Medizin studieren zu können. Er kann auf das bisher erreichte schon wahnsinnig stolz sein.

Fazit

Ein Buch das wahnsinnig das Herz berührt. Das so etwas in einem Debüt möglich ist. Chapeau an die Autorin. Ich fand das Leseerlebnis einfach großartig. Die sich langsam entwickelnde, aber nicht überladene Romanze, dass Miteinander, die Offenheit der Gefühle, die Tiefe, welche den Charakteren anhaftet. Bei mir wird das Print vermutlich noch einziehen müssen. Ich bin gespannt auf Teil 2. Danke für dieses Buch. 5 Sterne von mir.

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