Rezension: Das Porzellanhaus von Laura Purcell

Rezension: Das Porzellanhaus von Laura Purcell

Verlag: Festa Verlag
Seiten: 480
ISBN:  978-3986760816

Darum geht es:

Ein Haus voller Geheimnisse, Angst und Wahnsinn.

Die Schwindsucht raubte Dr. Pinecroft mehrere Kinder und die Frau. Nur seine Tochter Louise ist ihm geblieben. Erfüllt von Trauer zieht er mit ihr in ein weitläufiges Anwesen am Meer, das einsam über den Klippen von Cornwall steht.
Aber Dr. Pinecroft hat Pläne: Überzeugt, dass eine Heilung möglich ist, lässt der Arzt einige an Schwindsucht leidende Gefangene in die Höhlen unter Morvoren House bringen. Was dort geschieht hat Folgen, die über die Jahrzehnte hinweg nachhallen.
40 Jahre später trifft Hester Why ein, um die inzwischen teilweise gelähmte und stumme Miss Louise zu pflegen. Doch in ihrem neuen Zuhause lauert das Unheil …

Laura Purcell hat mit ihren Romanen eine ganz eigene Art von düsterer, geradezu beängstigender Lektüre geschaffen, die den Leser in einen Hauch von Horror und Unheimlichkeit hüllt. Ist Übernatürliches am Werk oder Wahnsinn?

Cover-/ Textrechte:  Festa Verlag

Meine Meinung

Zu Beginn begleitet man Hester Why auf ihrer Reise nach Cornwall. Auf ihrer Reise will sie unsichtbar bleiben, was ihr aber nicht gelingt, als am Zielort zu einem Unfall kommt und Jemand medizinische Hilfe braucht. An ihrer neuen Stelle als Kammerzofe und Krankenschwester wartet dann die nächste Herausforderung, denn auch wenn die Dame des Hauses einen Schlaganfall hatte und schwächlich wirkt, kann sie einiges an Kraft erübrigen, wenn sie es braucht. Das lernt Hester an ihrem ersten Tag. Ihre neue Herrin bleibt ihr ein Rätsel, ebenso wie einige Bewohner des Hauses. Doch welches Geheimnis verbirgt sich hinter Allem?

Ich kam wieder recht schnell in die Story rein und war so vertieft, dass ich das Buch vermutlich in einem Rutsch gelesen hätte. Leider gab es da aber so Störfaktoren, wie Familie, Schlaf oder Arbeit.

Es war so wahnsinnig spannend. Da lag die ganze Zeit etwas in der Luft, was mich einfach nicht losgelassen hat und was ich nicht so richtig zu fassen bekam. Gerade auch als heraus kam, als was Morvoren House bzw. die Höhlen darunter früher dienten. Ich fand es schon interessant zu erfahren, wie Dr. Pinecroft die Krankheit heilen wollte. Ich wartete auch gespannt auf den Ausgang des „Experiments“, was dann kam hatte ich allerdings nicht erwartet.

Man erfährt die Hintergründe zu Familie Pinecroft, aber man wechselt auch in Hesters Vergangenheit und erfährt etwas über ihre vorherige Anstellung, welche nicht allzu glücklich verlief. Was sie sich aber tatsächlich auch selbst zu zuschreiben hat.

Die Charaktere sind wahnsinnig interessant und abwechslungsreich gewählt. Man wusste nicht so recht, was man von ihnen halten soll. Sind sie wahnsinnig oder glauben sie tatsächlich an Feen? Was hat es mit Rosewynn auf sich? Wird sich Hester wieder fangen? Ist Creeda bösartig? Fragen über Fragen.

Ich finde die Story rund und liebe die Stimmung, welche durchgängig herrscht. Aber was sich über die vielen tollen Seiten aufbaut, endet mir zu abrupt und lässt mich tatsächlich etwas unbefriedigt zurück. Das ging mir zum Ende hin einfach zu fix und tatsächlich auch zu wenig greifbar.

Fazit

Das tolle an den Büchern der Autorin sind das viktorianische Setting und die geheimnisvoll düstere Stimmung die sie beherbergen. Ein Buch in dem sich Überschätzung und Aberglaube ständig die Hand reichen. Es war erschreckend, welche Ausmaße es annahm. Das ganze Buch über war die Stimmung sehr atmosphärisch. Ich hatte das Gefühl, etwas lauert im Dunkel und wartet auf den richtigen Moment. So ähnlich war es auch gegen Ende und genau da, ging es mir dann zu fix. Daher 4 Sterne von mir.

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