Werbung: Rezension: The Glass Girl von Kathleen Glasgow

Werbung: Rezension: The Glass Girl von Kathleen Glasgow

Verlag: Fischer Sauerländer

Seiten: 528
ISBN: ‎978-3737373944

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar!

Darum geht es:

Die Eltern der 15-jährigen Bella kämpfen nach ihrer Trennung mit ihre eigenen Sorgen, und Bella tut was sie kann, um keine zusätzliche Last zu sein. Man wird mehr geliebt, wenn man unkompliziert ist, stimmt’s? Doch dann stirbt Bellas Oma, der einzige Mensch, bei dem sie nichts musste, sondern einfach nur sie selbst sein konnte. Und ihre große Liebe Dylan sagt diesen einen Satz, nach dem es kein Weiter gibt … Aber Bella muss weitermachen, sie ist für so vieles verantwortlich. Zum Glück hat sie ein Geheimnis, das alles leichter macht. Etwas, das ihren Schmerz lindert.

Cover-/ Textrechte: FISCHER Sauerländer


Meine Meinung

Bella ist 15. Ihre Eltern leben getrennt, vor Kurzem ist ihre  Großmutter gestorben und ihr Freund hat sich getrennt. Das Alles ist für das junge Mädchen nur schwer zu ertragen, weshalb sie zu einem Mittel greift, das sie beruhigt und hilft über gewisse Situationen zu kommen. Bis es das nicht mehr tut und Bella immer öfter Ausfälle hat. Es kommt beinahe zu einer Katastrophe, als sie sich bei einer Party abschießt und ihre „Freunde“ sie einfach vor der Haustür abladen. Da ist es aber schon zu spät und sie in der Suchtspirale gefangen. Es dauert bis sie das selbst erkennt und sich was ändern muss. Der Weg wird schwer für Bella.

Wieder viel zu nah an der Realität nimmt die Autorin einen mit auf eine Reise die keinen schönen Weg beinhaltet. Dieses Mal geht es um Alkohol. Seine Funktion als Seelentröster, aber auch seine Tücken.

Tatsächlich ist das ein Thema welches gesellschaftlich einfach viel zu „normal“ abgehandelt wird. Viele sehen das Problem überhaupt nicht. Dabei rede ich noch nicht Mal unbedingt von Jugendlichen, sondern von Erwachsenen. Aber der Umgang mit Alkohol bei Erwachsenen schult auch den der Kinder. Hier ein Bier und da ein Glas Wein. Alkohol ist einfach zu sehr in den Alltag integriert bei vielen Menschen.

Alles was man hier sagen kann ist, dass man auf Zeichen der Veränderung achten und reagieren sollte. Über gewisse Sachen muss man einfach sprechen und sie mit anderen Teilen. Manchmal braucht man Hilfe.

Bella tat mir leid. Auch weil sie sich einfach Niemanden wirklich anvertraut hat. Nicht einmal ihrer Freundin Amber, die sie aktiv auf das Problem angesprochen hat und ihr damit auch helfen wollte.

Mir gut gefallen, dass dieses Buch nicht nur den Bilderbuchweg des Entzuges gezeigt hat. Also so nach dem Motto: Bella geht in den Entzug und hat sich super im Griff. Sowohl währenddessen, als auch danach. Nein. Es wird authentisch gezeigt, dass die Sucht noch immer im Hintergrund lauert. Dass man schnell wieder rückfällig werden kann und auch wie wichtig es ist Klartext zu reden, auch wenn es alles andere als leicht ist.

Fazit

Die Autorin hat es einmal mehr geschafft mich gefangen zu nehmen. Bellas Probleme sind real und ihr Lösungsansatz ist erschreckend. Vor allem bei einem so jungen Menschen. Glasgow schafft es einfach schwierige Themen emotional, schonungslos und authentisch zu verpacken. Sie zeigt auf, dass man selber erstmal das Problem erkennen muss, dass es Rückschläge geben wird und dass man stark sein muss, um nicht in alte Muster zurück zu fallen. Am Ende gibt es wieder 5 Sterne von mir für dieses starke und vor allem realistische Buch.

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