Ein Drache in der Menschenwelt oder Wie es zum morgendlichen Post auf meinem Blog von einem Drachen kam

Ein Drache in der Menschenwelt oder Wie es zum morgendlichen Post auf meinem Blog von einem Drachen kam

Meine Lieben!

Heute Morgen, hat ein Drache meinen Facebookaccount gekapert und dort gepostet, hiermit nehme ich Stellung zu dem morgendlichen Post und wie es dazu kam.

Alles begann damit, dass ich mich dazu entschieden hatte, Rabenaas von Sarah Adler zu lesen und an der Blogtour teilzunehmen. Dort lief mir ein Geschöpf über die Seiten, welches meine Aufmerksamkeit erregte. Ein Geschöpf, welches eigentlich ein Drache ist, sich für einen Menschen hält. Nun ja. Jedem das Seine. So was trifft ja man auch nicht alle Tage. 
Ist es trotzdem gruselig? Etwas.  
Meine Bloggerkollegen allerdings waren der Meinung, ich solle ihn zu mir einladen, schließlich war ein großer Held. Warum? Das wird natürlich nicht verraten.
„Muss ich mir Gedanken machen, dass ich den Drachen bekomme, der einen am Schwimmer hat ?“ 
Auf diese Frage folgte allgemeines Gelächter. Ich lachte auch. Noch.  

Ich ergab mich letztendlich in mein Schicksal und kontaktierte Azaphaelios den Dritten. Wirklich überreden brauchte ihn auch nicht, denn als von der Einladung hörte, war er sofort Feuer und Flamme. (Haha) 

Der Tag der Tage kam und ich traf mich mit Ätzi (so sollte ich ihn nennen, denn es klang ja so viel cooler) in unserer kleinen Gemeinde in der Leipziger Tieflandsbucht. Ich weiß, dass es da nicht viel zu sehen gibt, aber mit ein paar Sachen können wir auch aufwarten. Z.B. Internet, denn eigentlich hatte mich Ätzi hauptsächlich zu Sachen wie Facebook befragen wollen. Zumindest nahm ich das an, denn am Telefon hatte er unablässig darüber geredet.
Wer sich jetzt fragt: Was Drachen können telefonieren? Ja können sie. Allerdings müssen sie dabei sehr vorsichtig sein, da sie sonst das gute Stück zerstören. Ihr wisst schon: Lange spitze Krallen, viel Kraft die man auch mal unterschätzt und so…. 

Außerdem, was hätten wir sonst machen soll? In die Stadt gehen? Versucht ihr mal mit einem riesigen, flaschengrünen Drachen, mit Hörnern, Schwanz und riesigen Krallen, einen Stadtbummel in Leipzig zu machen, ohne Aufsehen zu erregen. Ich meine, in der Stadt sieht man Vieles, aber das, schien selbst mir etwas zu viel.

Jedenfalls, trafen wir uns in der Nähe meiner Wohnung, in die ich ihn nie, niemals und unter gar keinen Umständen hineinbekommen hätte. Die Entscheidung für die Parkanlage mit großer Freifläche, war absolut richtig gewesen. Ich hatte die ganze Zeit in den Himmel geschaut und ihn von da erwartet, aber nee. Pustekuchen. Der Drache kam nicht. Ich wollte gerade aufstehen und gehen, als sich Jemand hinter mir räusperte und mir warme Luft in den Nacken blies. 

„Nach was genau halten wir Ausschau, menschlicher Kumpel?“, fragte eine dunkle und fröhliche Stimme in meinem Rücken, die mich kurzzeitig zusammenzucken ließ. 

Als ich mich umdrehte, saß eine ziemlich große Echse hinter mir und schlürfte genüsslich an einer Kräuterlimonade. Mir blieb erstmal der Mund offenstehen, denn … Puh …  Da kann einem echt anders werden. 
„Ähm ….“, kam nur aus meinem Mund, was natürlich angesichts des Grinsens, welches ziemlich große und spitze Zähne offenbarte, das Klügste war, das mir einfiel. 
„Du musst Sanne sein. Ich bin Ätzi.“, sagte er fröhlich und reichte mir seine Pranke. 
„Hi.“, auch nicht originell, aber besser als gar nix zu sagen.
„Ich freu mich ja so riesig, über deine Einladung. Ich konnte gar nicht glauben, dass man sich mit mir treffen will. Ich meine, ich habe ja gar nicht so viel gemacht. Klar, ich habe Nox geholfen, aber ansonsten. Es freut mich, dass du mir dieses Facebook erklären willst. Das hörte sich ja mega interessant an. Vor allem, dass man da andere Menschen, wie uns kennenlernen kann, ohne ihnen gegenüber zu stehen. Die meisten reagieren ja doch erstmal etwas vorsichtig und zurückhaltend, wenn sie mich treffen.“  
Woran das wohl liegen mag?, schoss es mir durch den Kopf. Bestimmt nicht an den riesigen Hörnern und daran, dass du eine ziemlich große Echse bist. 
„Ich bin so aufgeregt, das glaubt mir doch keiner. Da sitze ich hier und unterhalte mich mit dir über dieses komische Fakebook.“ 
“Facebook?”
“Was?”
“Facebook. Obwohl Fake, teilweise auch nicht so verkehrt ist.” 
Ja und bevor er gleich wieder ohne Punkt und Komma ansetzen konnte, fuhr ich meinen Laptop hoch und aktivierte den Hotspot am Handy. 
Das brachte ihn tatsächlich zum Schweigen, denn er war ganz gebannt von den vielen bunten Bildchen. Als er den Kopf senkte, hätte ich beinah durch eines seiner Hörner ein Auge verloren. Nur gut, dass ich Brillenträgerin bin. Das hätte sonst echt ins Auge gehen können. (schlechter Wortwitz #sorrynotsorry) 

Da saßen wir nun. Ein meterhohe Echse und ich, schauten uns auf Facebook um. Leute die am Rand der Wiese entlangliefen, versuchte ich gekonnt zu ignorieren, während Ätzi jedem ein fröhliches „Hallo menschliche Kumpel.“, entgegen schmetterte. Er schaute jedes Mal ganz betröppelt, wenn sie daraufhin die Beine in die Hand nahmen und davon rannten. Man konnte es ihnen ja noch nicht einmal verübeln. Vielleicht hätte ich an ein Warnschild denken sollen. Beware of the Dragon oder so was. aja, der Zug war abgefahren.

Wenn wir ungestört waren, versuchte ich ihm zu erklären, wie das Ganze funktionierte und er staunte über die vielen Beiträge, die da so vor sich hin dümpelten und versuchte mich nicht aufzuspießen.  

“Darf ich auch Mal? Ich kann das, Bestimmt sogar.”, fragte er schließlich. 
“Na gut, …” gab ich schließlich ziemlich skeptisch nach, denn mein Blick glitt vom Laptop zu seinen spitzen Krallen und wieder zurück. “… aber pass bloß mit deinen Krallen auf. Du machst mir bitte keine Löcher in die Tastatur.” 
Ich …. Ähm …. Kann nichts versprechen.“
Mit einem mulmigen Gefühl reichte ich ihm das Gerät rüber und ich muss gestehen, dass mir etwas übel wurde, als ich sah, wie es in seinen riesigen Pranken verschwand. Als er dann noch per Zehnfinger-Adler-Suchsystem über dem Tastenfeld schwebte, sah ich das letzte Stündlein mein Laptops schon gekommen, aber er drückte ziemlich zurückhaltend die Pfeiltasten, um runter zu scrollen. Zumindest noch.
“Wer ist denn das? Die kenn ich doch!”, sagte er und kurz bevor seine Klaue auf dem Bildschirm auftreffen und ihn zerstören konnte, bremste ich ihn. 
“Das? Ist die Autorin, die dich in einen Helden verwandelt hat. Sarah. Deshalb kennst du sie.” 
„Tolle Frau. Was die so aus mir gesagt hat. Ich find mich ja echt voll in Ordnung als Sterblichen. Ich muss sie unbedingt mal besuchen.“, sagte er und grinste glücklich von einem Horn zum anderen.
Er scrollte fröhlich weiter, während ich mich irgendwann neben ihm im Gras zusammen rollte. Seit mittlerweile 12 Stunden war ich jetzt hier und der menschliche Drache schien einfach nicht genug zu bekommen. Zwischendurch musste ich schon noch einmal in der Wohnung vorbeischauen und ein paar Verlängerungsschnuren, Kräuterlimonachschub (Ätzi steht ja echt übelst drauf und das Zeug ist bei uns wirklich schwer zu bekommen) und eine Decke holen, denn mein Laptopakku hält ja auch nicht ewig.

Jedenfalls schlief ich irgendwann über dem klickenden Geräusch der Krallen auf der Tastatur ein. Hauptsache, er hält sich dran nichts zu posten., war mein letzter Gedanke, bevor ich komplett im Reich der Träume versank und was passiert war, habt ihr ja heute Morgen mitbekommen. Ich frag mich, wie er die Laptopkamera für das Selfie aktiviert bekommen hat.
 
Da Ätzi leider flügellos unterwegs und seine Mitflugnebelwasserluftgelegenheit irgendwie verschwunden ist, hab ich ihm ein Flugticket besorgt, ihn zum Bahnhof geschafft und direkt in den Zug nach Halle/ Leipzig Flughafen gesteckt.
Kleiner Tipp: Den Drachen mit Öl oder Butter einschmieren, dann passt er auch in den kleinsten Triebwagen.
 
 

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Du hast bis hierher durchgehalten und gelesen? Das freut mich natürlich und deshalb gibt es jetzt noch etwas zu gewinnen:

1 Ebook von Rabenaas – wie man die Schatten fängt, um Ätzis Heldentat nachlesen zu können.

Was musst du dafür tun? Mir einfach sagen, was du mit Ätzi gemacht hättest, um ihn zu tarnen!

Kleingedrucktes:


+ Das Gewinnspiel beginnt jetzt und endet am Samstag, den 16.09.2017 um 23:59 Uhr – ausgelost wird am Sonntag danach.
Facebook hat mit dem Gewinnspiel nichts zu tun.
+ Die Gewinner erklären sich bereit namentlich genannt zu werden.
+ Keine Barauszahlung der Gewinne möglich.
+ Ihr seid mindestens 18 Jahre alt oder habt die Einverständniserklärung eurer Eltern.
+ Obligatorisch für Vergessliche: Änderungen vorbehalten.

 

 
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4 Gedanken zu „Ein Drache in der Menschenwelt oder Wie es zum morgendlichen Post auf meinem Blog von einem Drachen kam

  1. Aaaaaaaw, so süß <3
    Voll der Erlebnisbericht *schmunzel*
    Also hier in Hamburg wäre Ätzi wohl kaum aufgefallen, in einer Großstadt gibt es nichts, was es nicht gibt. Wahrscheinlich hätte ich mich mit ihm im Botanischen Garten getroffen, da ist es nicht soooo voll. Hoffentlich hätte er da die Kois im See nicht verspeist *überleg* Außerdem müssen da nur Hunde angeleint werden, von Drachen steht da nix 😉

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