
Werbung: Rezension: Mulberry Blossoms von Noelie Hailo
Verlag: Self Publisher
Seiten: 361
ISBN: 979-8317244095
Darum geht es:
Dort, wo Gestein zerbricht, können Blumen ihre Wurzeln schlagen.
Rebecca „Becky“ Fischer hat genug. Nach einem Romanflop wagt die Autorin etwas Ungeheuerliches: Sie kauft ein Cottage im südenglischen Dörfchen Mulberry – ungesehen, mitten im Nirgendwo. Doch statt Jane-Austen-Vibes und Provinzromantik erwarten sie ein verfallenes Haus, argwöhnische Dorfbewohner und der selbstverliebteste Handwerker, den man sich vorstellen kann. Tatsächlich wirkt Callum Hale wie die fleischgewordene Verkörperung arroganter Alphamänner, die sie in ihren Büchern nie schreiben wollte.
Auch Callum ist von Beckys progressiver Weltsicht nicht begeistert. Für ihn gehören attraktive Schriftstellerinnen in ein King-Size-Bett – vorzugsweise seines. Während er Beckys Cottage renoviert, muss er jedoch erkennen, dass nicht nur das Haus, sondern auch sein Frauenbild eine Generalüberholung nötig hat.
Beide müssen sich ihren Vorurteilen stellen und versuchen, die Kluft zu überbrücken, die droht, Mulberry zu spalten. Aber wie soll man sich in Orte oder Menschen verlieben, die sich meilenweit außerhalb der eigenen Komfortzone befinden?
Cover-/ Textrechte: Noelie Hailo
Meine Meinung
Beckys letztes Manuskript wurde abgelehnt und ihre Agentin rät ihr dazu, dass Genre zu wechseln. Dark Romance ist gefragt, aber damit fühlt sie sich nicht wirklich wohl. Also nimmt sie sich eine Auszeit. Doch statt eines super erhaltenen Landhauses trifft sie auf ein nur so halbwegs bewohnbares Cottage, Handwerker die an Selbstüberschätzung leiden und gespaltene örtliche Gemeinschaft.
Dem Titel und Cover nach zu urteilen, hatte ich eine gemütliche Lovestory erwartet. Aber Ende war es dann doch etwas anders und eigentlich sogar mehr, als „nur“ das.
Ich muss zugeben, dass ich zu Anfang gedacht habe: Das wird Nix. Callums Art war mir einfach zu plump und hat für jede Menge Augenrollen bei mir gesorgt. Zum meiner absoluten Erleichterung änderte sich das aber mit der Zeit und es kam bei mir Sympathie für ihn auf.
Das Setting fand ich wahnsinnig toll. Das landschaftliche Cottage, das kleine idyllische Örtchen und seine etwas eigenen Bewohner. Das hatte schon was. Dazu die Beschreibung der Autorin und der flüssige Schreibstil leisteten ebenfalls ihren Beitrag.
Becky fand ich mutig und wahnsinnig sympathisch. Ihre Offenheit hat da einen ziemlichen Teil zu beigetragen und dass sie sich nicht hat einschüchtern lassen. Ihr Umgang mit den Bewohnern des Örtchens hat mir auch gefallen.
Callum kommt gerade zu Beginn als Macho und Frauenheld daher. Was bei den Männern im Örtchen aber so ein allgemeines Ding zu sein scheint. Er entpuppt sich dann aber doch noch zum Freunde- und Liebhabermaterial.
Neben der Lovestory gibt es da aber noch mehr. Gesellschaftskritik, Freundschaft, Gemeinschaft und ziemlich viele Ecken und Kanten mit den Charakteren.
Fazit
Alles in Allem eine gute Story die sich gut weg liest und neben Liebe und Leidenschaft noch gesellschaftliche Themen mitbringt. Ich freue mich auf einen weiteren Ausflug in diese Idylle. Wer eine Auszeit braucht, ist hier richtig und wohlfühlen kann man sich in Mulberry ebenfalls. 4 Sterne von mir
Loading Likes...