
Werbung: Rezension: How to kill a guy in ten ways von Eve Kellman
Verlag: Lübbe
Seiten: 384
ISBN: 978-3757701130
Darum geht es:
Warst du auch schon einmal auf einem seltsamen Date? Kannst du den creepy Typen an der Bar nicht loswerden? Hast du Angst, auf dem Heimweg verfolgt zu werden? Dann melde dich bei M.« Nach einem schrecklichen Date zu viel hat Millie Masters eine Hotline für Frauen ins Leben gerufen, die nachts nicht mehr alleine nach Hause gehen wollen: Message M.
Nachdem Millies Schwester in einer Partynacht vergewaltigt wird, hat Millie außerdem noch ein anderes Ziel: Sie will den Täter finden. Denn sie weiß, dass viele Männer am nächsten Abend einfach weitermachen. Eines Nachts ist die Verlockung, das Recht in die eigene Hand zu nehmen, zu groß.
Denn M kann auch für Mord stehen …
Cover-/ Textrechte: Lübbe
Meine Meinung
Millie konnte nicht verhindern, dass ihre Schwester Katie in einer Silvesternacht vergewaltigt wurde. Seitdem lebt die junge Frau in ihrem Zimmer und Alles ist eine Anstrengung. Millie will nun andere vor diesem Schicksal bewahren und hat daher Message M ins Leben gerufen. Eine Hotline wo sich Frauen melden können die Angst haben, dass ein Date schief gehen könnte, die verfolgt werden oder wo Männer einfach kein NEIN akzeptieren. Ein wirklich guter Gedanke bis zu der Nacht in der sie das Gesetz selbst in die Hand nimmt. Doch war es wirklich nur ein Ausrutscher?
Puh. Ich finde es etwas schwierig dieses Buch zu bewerten. Was ich gelesen habe, hat durchaus dazu geführt Millies Mission absolut zu unterstützen. Jedoch muss man auch sagen, dass Selbstjustiz meist keine gute Idee ist, wie man auch bei Millie sehen kann. Denn auch sie begeht einen ziemlich massiven Fehler trotz der Recherchen die sie betrieben hat.
Millies Entwicklung im Verlauf der Story war absolut authentisch. Wenn du eine Grenze einmal überschritten hast und damit auch noch durchgekommen bist, stumpfst du ab. Da fällt der nächste Mord vielleicht gar nicht mehr so schwer, schon gar nicht, wenn es sich um solche Wiederlinge dreht gegen die die Justiz nicht wirklich etwas übernimmt. Das kann ich mir schon sehr gut vorstellen.
Ihr Antrieb wird aber mit Verlauf der Story aber auch weiterhin klar. Am Ende geht es nicht nur um das was ihrer Schwester passiert ist, auch Millie selbst hat Missbrauch erlebt .
Auf den Punkt bringt die Autorin hier mehrere Themen in den Fokus. Wir haben Stalking, Belästigung, übergriffiges Verhalten und auch Missbrauch. Das Wegsehen von Personen die helfen können und wohin Rachegedanken führen können. Aber auch Freundschaft spielt eine Rolle. Das hat sie auch recht gut umgesetzt, nur eben nicht so, dass es mich vollkommen einnehmen konnte.
Fazit
Die Story war gut, aber konnte mich jetzt weniger packen. Ich hatte auch um ehrlich zu sein etwas anderes erwartet, als ich es gekauft habe. Das Grundthema war dennoch super und auch die Umsetzung war nicht schlecht, aber es hat einfach nur mäßig meinen Geschmack getroffen. Man liest es aber definitiv richtig gut weg und gerade die letzten Seiten haben noch einmal für ordentlich Puls gesorgt. An Millies Art und Weise musste ich mich allerdings gewöhnen. Von dem was in der Story so passiert bin ich hin und her gerissen zwischen Verständnis und Fassungslosigkeit über stellenweisen auch Millies Aktionen. Am Ende gibt es nur 3,5 Sterne von mir.
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