Rezension: Erebos 1 von Ursula Poznanski

Rezension: Erebos 1 von Ursula Poznanski

Verlag: Loewe Verlag
Seiten: 488
ISBN: 978-3785573617

 

Darum geht es:

In einer Londoner Schule wird ein Computerspiel herumgereicht – Erebos. Wer es startet, kommt nicht mehr davon los. Dabei sind die Regeln äußerst streng: Jeder hat nur eine Chance. Er darf mit niemandem darüber reden und muss immer allein spielen. Und wer gegen die Regeln verstößt oder seine Aufgaben nicht erfüllt, fliegt raus und kann Erebos auch nicht mehr starten.
Erebos lässt Fiktion und Wirklichkeit auf irritierende Weise verschwimmen: Die Aufgaben, die das Spiel stellt, müssen in der realen Welt ausgeführt werden.
Auch Nick ist süchtig nach Erebos – bis es ihm befiehlt, einen Menschen umzubringen.

Cover-/Textrechte: Loewe Verlag

Meine Meinung

Mein 2ter Jugendthriller von Ursula Poznanski uns ich war gespannt, ob dieser much überzeugen konnte. Aquila konnte es damals nämlich nicht.

Was den Schreibstil angeht, kann man eigentlich nicht meckern. Die Autorin versteht es die Spannung im Buch langsam aufzubauen und den Leser somit immer tiefer ins Geschehen um Erebos zu ziehen. Schön flüssig und einfach. Alles ist an sich gut gelungen. Egal ob Orte im realen Leben/ im Spiel oder Personenbeschreibungen. Ich fühlte mich wie in einer realen Geschichte gegfangen. Denn genau so etwas könnte durchaus passieren.

Was die Handlung angeht hat die Autorin somit Alles richtig gemacht. Auch wenn es etwas Zeit braucht bis es Fahrt aufnimmt. Allerdings ist die Taktik für die Ausbreitung von Erebos clever gewählt. Wir beginnen damit, dass eine DVD an einer Schule die Runde macht. Anscheinend aber nicht wahllos, denn Nick versucht dran zu kommen, aber er bekommt sie nicht. Erst nach einer Weile kommt eine seiner Schulkameradinnen auf ihn zu und auch er kann ein Teil der verschworenen Gemeinschaft werden. Eines hat Nick nämlich schon gelernt,  Erebos ist wie der Fightclub. Man redet nicht offen darüber. Macht man es doch, sollte man sich auf Konsequenzen einstellen. Doch woher bekommt das Spiel seine Informationen? Was ist Erebos?

Die Antwort ist relativ einfach, es handelt sich um ein Online Rollenspiel. Allerdings hat dieses Spiel eine Besonderheit. Neben den realistischen Interaktionen, den paar strengen Regeln an die sich die Spieler halten sollen, gibt es anscheinend auch ein paar Informanten. Dass das Spiel echt über Alles Bescheid weiß, macht es echt gruselig und ich für meinen Teil, hätte garantiert eher abgebrochen. Aber vielleicht macht das einen Reiz aus, denn wie auch die anderen Schüler, zieht das Spiel Nick immer mehr in seinem Bann. Der seltsame Beigeschmack bleibt, denn es gilt auch Aufträge in der realen Welt zu erledigen. Es hilft dabei um im Spiel aufzusteigen. Es war absolut interessant zu sehen, wie weit die Spieler wohl bereit sind zu gehen. Erschreckend weit, muss ich sagen. Zumindest einige.

Bis auf Nick, gibt es nur wenige Charaktere, die im Gedächtnis hängen bleiben. Alle sind wirklich sehr realistisch und authentisch, aber die wenigsten lernt man richtig kennen. Die Zuordnung zwischen realer Welt und Spielfigur gelang mir gar nicht. Aber auch Nick hat keine wirkliche Ahnung. Am Ende weiß man mehr und ich wäre im Leben nie darauf gekommen, wer welche Rolle spielt. Und auch was es mit Erebos auf sich hat, fand ich ziemlich cool aufgedröselt. Sowohl Lösung als auch das Finale passten und können sich sehen lassen.

Fazit

Ein gelungenes Buch, dass sich mit einem interessanten Thema befasst. Dem Suchtfaktor Rollenspiel und dem Drang nach Anerkennung für den man Alles tut. Oder fast Alles. Spannend gemacht und die Grenzen zwischen Realität und Fiktion gekonnt verschwimmen lassen. Für mich absolut lesenswert.

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